Eine Delegation der IG Plakat | Raum | Gesellschaft (IG PRG) hat anlässlich der Egon-Verleihung 2007 den Spiess für einmal umgedreht und mit kleinen und noch kleineren Plakaten auf sich aufmerksam gemacht.
Die Aktion an der – unter anderem – von Paron Affichage gesponserten Veranstaltung wies auf das grundlegende Problem der Aussenwerbung hin, nämlich dass man ungefragt damit konfrontiert wird und ihr nicht ausweichen kann.
Mit 120 verschiedenen Fakten, Behauptungen, Zitaten und Denkanstössen auf Zetteln von 5×5 cm sowie einzelnen Plakätchen von 19×19 cm zeigte die IG PRG die breite Palette von Angriffspunkten gegenüber Aussenwerbung. Diese Zettel machten zusammen etwa die Fläche eines einzigen F4-Plakats aus. Weiter wurde die neue Imagebroschüre in A2 aufgelegt.
Die Aktion erhielt vor allem im Toilettenbereich Aufmerksamkeit. Im Kaufleuten-Saal und im Eingangsbereich schienen sich so wenig Leute dafür zu interessieren wie für die von den Sponsoren aufgelegten Produkte und Broschüren.
Die positiven und negativen Reaktionen hielten sich ungefähr die Waage. Eine halbe Stunde nach Beendigung der Aktion wurde ein Delegationsmitglied von einem Anzeigenverkäufer der Werbewoche verwarnt. Er behauptete, diese Guerilla-Aktion sei illegal und zeigte auch nach einem ausgedehnten Gespräch keinerlei Verständnis dafür.
Die Präsenz an der Egon-Verleihung war der Auftakt zu einem Vereinsjahr mit ambitionierten Zielen und ging einher mit einem Versand an die Presse und an ausgewählte Branchenverbände, Politikerinnen und Politiker.