Matthias Ackeret verweigert sich dem Dialog

Der Verleger und Werbelobbyist Matthias Ackeret legt sich auf allen Kanälen ins Zeug, damit der von der Aussenwerbung bestimmte Status Quo in Zürich aufrecht erhalten wird – zur Not mit alternativen Fakten. Die IG Plakat | Raum | Gesellschaft hat ihn zu einem zweijährigen, faktenbasierten Dialog herausgefordert. Er hat abgelehnt.

Matthias Ackeret will keine Reklame

Zürich, 26. März 2025

Lieber Matthias Ackeret,

Bis vor rund 10 Jahren habe ich regelmässig fürs Persönlich über Aussenwerbung gebloggt. Ich hatte Respekt davor, dass du mich gewähren liessest, als ich die Selbsttäuschungen und falschen Versprechen der Industrie zerlegt habe. Aber du hast zu keinem einzigen meiner Beiträge Stellung bezogen. Du hast dich nie auf einen Dialog eingelassen, der es zulässt, Argumente in Ruhe auf ihren Wahrheitsgehalt und ihre Aussagekraft hin zu prüfen, die Replik zu präsentieren, und diese wiederum auf ihren Wahrheitsgehalt und ihre Aussagekraft hin zu überprüfen. Jetzt, wo die Motion für einen selbstbestimmten öffentlichen Raum in Zürich angenommen wurde, hast du dich dem heiligen Krieg gegen die Beschränkungen der Werbung verschrieben. Oft mehr emotional als rational (Stichwort: Pjöngjang. Oder war es Phnom Penh? Oder Bangkok? Stichwort: 7000 Arbeitsplätze. Oder sind es eher 127?).

Deshalb hier mein Challenge: Bis der Zürcher Stadtrat seinen Vorschlag vorlegt, wie die Forderungen der demokratisch legitimierten Motion umgesetzt werden können, führen du und ich diesen Dialog zu Aussenwerbung im öffentlichen Raum. Faktenbasiert, mit Ernsthaftigkeit und Quellenangaben, in der notwendigen Länge und ohne Zensur. Auf Persönlich und gespiegelt auf der Website der IG Plakat | Raum | Gesellschaft.

Nimmst du die Herausforderung an?

Es grüsst aus dem Quartier,

Christian Hänggi
Präsident IG Plakat | Raum | Gesellschaft

Antwort von Matthias Ackeret, Zürich, 26. März 2025

Lieber Christian

Danke für deine Email und dein Angebot, auf das ich aber leider verzichten will.

Einerseits aus zeitlichen Gründen, andererseits auch als Verleger, der acht Mitarbeitende beschäftigt, und dessen Haupteinnahmequelle grösstenteils aus der Werbung stammt. Ich sehe deswegen auch keine Diskussionsbasis, da ich deine/ Eure Initiative als destruktiv und wirtschaftsfeindlich wahrnehme. Hoffe auf dein Verständnis.

Mit den besten Wünschen

Matthias Ackeret