Nettowerbeumsätze (Mio. CHF)
Ein im internationalen Vergleich sehr hoher Anteil an Werbeausgaben fliesst in der Schweiz in die Aussenwerbung. 2021 entfielen über 20% der Netto-Werbeausgaben, oder CHF 381 Mio., auf Aussenwerbung. Während Zeitungen zusammengelegt werden und die Medienvielfalt zurückgeht, weil die Werbeumsätze abnehmen, schöpft die Aussenwerbung dort wichtige Einnahmen ab. Quellen: Stiftung Werbestatistik, Medienmitteilungen 2019, 2020, 2021, 2022. Zur besseren Lesbarkeit wurden Werbeartikel und Kino aus der obigen Grafik ausgeblendet.
Anzahl Werbeplakate
buhlen in der Schweiz Tag für Tag um unsere Aufmerksamkeit (Werbefibel 2016). Das sind lediglich die normalen Werbeplakate wie wir sie von den Strassen und Bahnhöfen kennen. Nicht inbegriffen sind kleine Kulturplakate im Format A2 oder A3, private Aushänge, Ankündigungen von Gemeinden, Vereinsanlässe usw.
Marktanteile
Obwohl keine verlässlichen Zahlen verfügbar sind, wurde seitens der früheren Duopolisten APG|SGA und Clear Channel Schweiz seit Jahren stets kommuniziert, dass APG|SGA in der Schweiz rund drei Viertel der Plakatflächen bewirtschaftet, während der Rest auf das Konto von Clear Channel Schweiz geht. Andere Plakatgesellschaften machten somit lediglich etwa 1% aus. Inzwischen dürfte aber auch Neo Advertising einen Marktanteil im hohen einstelligen Bereich haben.
APG|SGA gehört zu 30% JCDecaux, dem weltweit grössten Anbieter von Aussenwerbung; Clear Channel Outdoor ist international Nummer 2. Neo Advertising gehört zur TX Group. APG beschäftigt rund 464 Angestellte (lediglich 30% Frauen), Clear Channel rund 200, Neo Advertising rund 100.
Einnahmen für die SBB
Noch der unbedeutendste Bahnhof in der Schweiz hat ein paar Werbeplakate. In den grossen Bahnhöfen in Zürich, Basel, Bern und anderen Städten veranstaltet die APG zusammen mit den SBB Immobilien eine veritable Werbeorgie. Doch die SBB weigert sich, bekanntzugeben, wie viel Geld sie damit verdienen.