Anzahl Plakatstellen
Die Stadt Zürich hat rund 8100 Plakatstellen. Ein knappes Viertel davon steht auf öffentlichem Grund und wird im Fünfjahresrhythmus neu zur Bewirtschaftung ausgeschrieben. Bei den rund 6300 bewilligten Plakatstellen auf Privatgrund – die meisten sind vom öffentlichen Grund aus sichtbar – hat die Stadt keine Möglichkeit, diese wieder abzubauen oder eine Bewilligung zu entziehen. Ausserdem verdient sie keinen Rappen daran.
Einnahmen für die Stadtkasse
nimmt die Stadt jährlich mit der Plakatierung ein. Davon entfallen CHF 2.81 Mio. auf klassische Plakatwerbung, ca. 1800 Plakatstellen, mit drei Konzessionären: den zwei globalen Playern APG|SGA und Clear Channel, sowie die Genfer Neo Advertising SA. Mit den rund 6300 Plakatstellen auf Privatgrund erwirtschaftet die Stadt kein Geld. Rund CHF 3.6 Mio. nimmt die Stadt ausserdem mit zehn Werbebildschirmen – bis vor Kurzem ein Tabu – und 20 Plakat-Leuchtdrehsäulen ein. (Quelle: Pressemitteilung des Hochbaudepartements)
Pro Bewohnerin und Bewohner der Stadt werden durch Werbeeinnahmen weniger als zwei Rappen pro Tag erwirtschaftet. Das heisst, würde die Stadt vollumfänglich auf Werbung verzichten, dann müsste jede Person pro Tag zwei Rappen mehr Steuern bezahlen – oder CHF 6.60 pro Jahr.
Einnahmen aus Plakatierung vs. Gesamteinnahmen
CHF 6 Mio. Einnahmen für die Stadt Zürich ist eine Stange Geld. Verglichen mit dem Gesamtertrag der Verwaltungsrechnung von CHF 9.55 Mrd. (2016) ist es aber lediglich 0,6‰ oder 0,06%, weniger als ein Zehntel Prozent. Dies ist so wenig, dass wir es gar nicht graphisch auf dem Bildschirm haben darstellen können.
Einnahmen Werbeträger VBZ
Die VBZ Züri Linie hat 2016 über ihre Abteilung VBZ Traffic Media knapp CHF 16 Mio. mit Werbeträgern eingenommen (Geschäftsbericht 2016). Auch dies ein stolzer Betrag, doch lediglich 3% der Gesamteinnahmen. Aus dem Geschäftsbericht geht nicht hervor, wie hoch die Verwaltungskosten der Abteilung VBZ Traffic Media und die Kosten für das Anbringen der Werbeträger sind.
Wenn man die CHF 16 Mio. durch 324 Mio. Fahrgäste (d.h. Einsteiger/innen) teilt, dann zeigt sich, dass die Werbekosten lediglich fünf Rappen pro Fahrt ausmachen. Oder andersrum: Wenn man pro Fahrt fünf Rappen mehr bezahlen würde, dann könnte die VBZ vollständig werbefrei fahren. Dieser Betrag dürfte noch tiefer sein, wenn man bedenkt, dass dann auch verschiedene Kosten für die Verwaltung und das Anbringen der Werbeträger entfallen würden.